Bahnbau Beispiel

Bahnbau – ein unglückliches Beispiel

Dieses Bild aus den USA zeigt ein Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. Schade um Zeit, Aufwand und Geld, aber hier haben sich gleich verschiedene Fehler eingeschlichen. Leider wird der Besitzer an dieser Bahn nicht lange Freude haben. Hier wäre langfristig weniger wohl wesentlich mehr gewesen.

Das vorliegende Bahnlayout misst ungefähr 2.30 x 1.50 Meter. Die Reichweite eines erwachsenen Menschen liegt aber nur bei maximal 50 bis 70 Zentimeter – je nach Körperbau. Das heisst nun, dass grosse Teile dieser Bahn von Hand gar nicht erreicht werden können, da die Anlage in einer Zimmerecke steht und somit nicht von allen Seiten her zugänglich ist.

Bahnbau Beispiel

Zwar könnte der Unterbau mit Rollen versehen werden, um die Bahn bei Bedarf zu verschieben. Aber: wenn das für den Bau und den Unterhalt noch gehen mag, wird es im Rennbetrieb kaum machbar sein, jedes Mal die Bahn zu verschieben wenn ein Auto eingesetzt werden muss.

Verschärft wird der Umstand noch durch die unglückliche Positionierung mehrerer Kurven unter den Überführungen – wie soll da ein Einsetzer rasch rankommen? Was, wenn zum Beispiel die Leiter gereinigt oder ein Bahnstück ausgetauscht werden muss? Die massive Ausführung des Unterbaus für die obere Ebene erschwert das ganze noch zusätzlich. Ganz zu schweigen davon, dass die Fahrer wohl am Schluss verschiedene Kurven gar nicht werden einsehen können. So wird leider nur wenig Freude am Fahren aufkommen.

Letztlich macht auch die im Bild erkennbare Zusatzeinspeisung – es sind jeweils zwei Anschlussgeraden direkt hintereinander verbaut – so überhaupt keinen Sinn, die zweite Anschlussschiene müsste gegenüber, nach der Hälfte der Runde verbaut sein um die gewünschte Wirkung zu erzielen und einen Stromabfall zu vermeiden.

Es lohnt sich also immer, die nachvollziehbare eigene  Freude und Euphorie über die Möglichkeit, eine feste Bahn einzurichten, ein wenig zu zügeln und erst mal seriös zu planen und nachzudenken. Ebenso kann es sinnvoll sein, vor Baubeginn die Meinung Dritter einzuholen, um spätere Enttäuschungen zu vermeiden. Auch ich würde an meiner Bahn heute einiges ändern (z.B. die Positionierung der Regleranschlüsse oder der Standort der Chaostasten).

Für Fragen zu einem möglichen eigenen Bauprojekt stehe ich deshalb jederzeit sehr gerne zur Verfügung.