Die meisten der modernen Slotcars mit Längsanker können durch Vertauschen der Haftmagnete von „High Downforce“, also viel Haftung, auf „Low Downforce“ umgestellt werden. In dieser Konfiguration ist dann die Haftung geringer, dafür die Motorleistung höher, weil der Motor dank der schwächeren Magnetkraft weniger Widerstand überwinden muss.
Im Auslieferungszustand sind alle Chassis normalerweise in der „High Downforce“ Konfiguration. Dies erkennt man daran, dass beide (ausgebauten) Haftmagnete auf ihrer ursprünglichen Seite vom Motormagnet angezogen werden. Der linke Haftmagnet klebt folglich am linken Motormagnet und der rechte auf der anderen Seite. Vereinfacht gesagt, werden in dieser Ausrichtung die beiden Magnetfelder zu einem einzigen grossen kombiniert, was zur hohen Haftung „High Downforce“ führt. Vertauscht man nun die beiden Haftmagnete, führt dies zu einer Reduktion des Magnetfelds und damit zu weniger Haftung, daher der Ausdruck „Low Downforce“.
Das Vertauschen der Motormagnete hingegen ist in diesem Zusammenhang wenig sinnvoll und führt lediglich dazu, dass das Auto fortan in die umgekehrte bzw. falsche Richtung fährt.
Wie bei vielen Tuningmassnahmen gilt es auch hier auszuprobieren, ob einem persönlich die Änderung zusagt und ob die gewünschten Resultate erzielt werden. Vieles ist vom individuellen Fahrstil aber auch von der Motorcharakteristik und nicht zuletzt auch von der Bahn selber abhängig.
Für Interessierte, die der englischen Sprache mächtig sind, zeigt uns Dan Cronin von Viper Scale Racing in diesem Youtube-Video wie es am Beispiel eines Viper Chassis funktioniert. Das Viper Chassis ist nahezu baugleich mit Tomy AFX SG+ und BSRT G3 Chassis.
Terry Flynn von HCSlots geht hier ebenfalls nochmal auf das Thema ein (externer Link in englischer Sprache)
Von der sehr informativen Seite von Worthing H.O. in England stammt dieses Bild, mit dem gezeigt wird, wie der Tausch beim Mega-G/Mega-G+ Chassis funktioniert. Hier wird nur einer der beiden Magnete umgekehrt. Achtung: Es ist von blossem Auge nicht zu erkennen, in welcher Lage die Magnete sich befinden. Deshalb empfiehlt es sich unbedingt, sie vor dem Ausbau z.B. mit einem Filzstift zu markieren.
